6 Monate in den Highlands

Huuuhuuuuuuuuu!

Na alles paletti in Deutschland? Habe gerade im Internet gelesen, dass ihr nächste Woche alle vom Sommerwetter gegrillt werdet. Wir auch! Also, naja für schottische Verhältnisse 😀 Meine Wetterapp sagt mir für Mittwoch Temperaturen bis zu 24°C voraus!!!! OMG wie soll ich das aushalten, wo es doch im Moment eigentlich immer unter 20° blieb und wir letzte Woche 2 mal den Kamin den ganzen Tag anhatten, weils einfach verdammt kühl war.

Ja Höchsttemperaturen von 13-15° waren in den letzten 2 Wochen hier einfach Alltag. Ein lustiges Skypegespräch mit der Freundin meines Vaters: "Ja bei uns war es heute morgen auch kühl, nur 13°!" Ich: "Hahahahahahaha, das ist bei uns im Moment die Tageshöchsttemperatur xD."

Aber gestern, da ist es dann endlich passiert! Wir haben die 20°-Marke in der Sonne geknackt und die Sonne ist endlich mal wieder für länger als nur 5 Minuten hinter den Wolken hervorgekommen! Genau das richtige Wetter um den Forres Piping Contest, den größten Dudelsackwettbewerb Europas, zu besuchen. Mit wem war ich da? Mit Cynthia. Leider war es ihr letztes Wochenende gestern und so wollten wir noch einmal was cooles zusammen machen. Nächsten Samstag fliegt sie heim *schüff*😢. Dafür haben wir gestern den Tag richtig genossen und hallo?! Man konnte echt seine Jacke und Weste ausziehen und im Top rumlaufen und man hat sogar ein bisschen geschwitzt!!!!!! Ne also ganz ehrlich es hat sich so unglaublich heiß angefühlt, obwohl es wie gesagt nur ca 20° waren! Ich bin warme Temperaturen einfach nicht mehr gewöhnt und habe sogar etwas Sonnenbrand bekommen.

Als Cynthia und ich am Gelände angekommen sind, sind wir erstmal eine ganze Stunde da rumgelaufen um alles auszuchecken. Dort gab es 1. Fahrgeschäfte, 2. 1000de Dudelsackspieler und Trommler (sowohl Männlein als auch Weiblein), 3. Verkaufsstände, die in Schottland hergestellte Dinge wie Seifen, T-Shirts, Wollschals, Kinderspielzeug, Kunstgegenstände, Fleisch, Fisch, Kekse, Kuchen, Eis, Saucen zum Dippen, Marmeladen, Whisky usw. verkauft haben (das essbare konnte man alles probieren und das haben wir auch gemacht :) Habe mir dann selber noch leckeres Inger- und Toffee-Shortbread (schottische Kekse) gekauft) und dutzende Imbissbuden (Haggis, eine deutsche Bratwurstbude, Fish and Chips, Erdbeeren in Variationen, Mexikanisch, Pasties, Süßkram, Kaffee und Kuchen....). Also war für jeden was dabei!

Die Atmosphäre war einfach mal wieder mega cool! Man hat einfach überall Dudelsackklänge und die Trommeln gehört, die meisten Männer und einige Frauen trugen ihre Kilts, alle waren gut drauf, das Essen hat geschmeckt und Cynthia und ich hatten einen schönen Tag! Wir haben uns alles angeschaut, vielen Dudelsackgruppen zugehört und nur gestaunt wie viele Menschen auf dem Gelände waren. Es war wirklich wirklich voll.

Die Bands selber haben sich immer übers Gelände verteilt warmgespielt und ihre Dudelsäcke gestimmt, als sie dann über den ganzen Platz waren mussten sie in die Arena und ihre Performance vor den Argusaugen der Jury, die sich ganz eifrig auf Klemmbrettern Notizen gemacht haben, vorführen. Ich habe immer noch nicht rausgefunden was der Gewinner bekommt, vielleicht ist es nur Ehre oder doch ein materieller Preis? Das muss ich die Tage mal noch recherchieren.

Als Mittagessen hat sich dann jeder von uns ein Pasty gekauft, ein knuspriger Teig, meiner gefüllt mit Haggis Neeps and Tatties, Cynthia war sehr mutig und hat sich eins mit Hirsch und Schokolade gekauft. Beide waren super fein :) Aber danach waren wir erstmal pappsatt. Das hat uns trotzdem nicht daran gehindert, nachher noch was süßes zu kaufen 😉

Der Tag gestern war einfach cool wie immer :) Danke Cynthi!!! Ich bin froh dich hier gehabt zu haben. Ich finde wir haben echt einige coole Dinge zusammen gemacht. Komm gut nach Hause und bis bald!! 😉

Außerdem gibt es sehr gute Neuigkeiten! Nachdem mein letzter Ausritt mit der Reitlehrerin echt die Hölle war (ihr Pferd ist die ganze Zeit in die Hecken und Bäume am Wegesrand gesprungen, kp warum, und deswegen "musste" sie das Pferd mit ihrer Gerte verprügeln... Ich weiß nicht wie lange. Jedenfalls war der Ausritt dann super ätzend, weil ich mir die ganze Zeit ansehen musste wie sie das Pferd verprügelt und wir nix ausser Schritt machen konnten), habe ich eine 100x bessere Möglichkeit zum reiten gefunden: Eine Bekannte von der Rosy (kennen sich durch eine Babyspielgruppe) hat selbst 11 Pferde direkt hinterm Haus stehen und ist immer froh, wenn ihr jemand hilft die zu reiten. Und so reite ich da jetzt mit einem anderen Mädel in meinem Alter zusammen. Und das hat wirklich nur Vorteile: 1. Die lieben ihre Tiere wirklich und behandeln sie nicht nur als Sportinstrumente, 2. Es ist einfach super nah, 3. Es kostet mich nichts. Also eigentlich nur Vorteile 🙂 Und es macht einfach so viel Spaß hier im Wald zu reiten! Gestern haben wir Lady Cawdor, eine ältere Dame aus einem alten Adelsgeschlecht die heute noch im Cawdor Castle über Winter wohnt, getroffen. Deswegen konnten wir nicht in ihren Wald gehen, weil sie das eigentlich nicht möchte und wir deswegen immer nur wenn's keiner sieht da reiten können 😀 Jedenfalls ist es super cool, macht super viel Spaß und Pferde sind einfach toll <3

Was natürlich auch immer ganz lieb und super süß ist: Die Oma (also Mutter von der Bekannten) lädt uns danach immer noch zu Tee und selbst gebackenen Keksen und Kuchen ein 🙂 Also wir immer bin ich hier Süßigkeitentechnisch top versorgt!

Das wäre es dann mal wieder! Ich wünsche euch nächste Woche viel Spaß beim schwitzen. Hoffe Schule/Uni/Arbeit ist nicht zu anstrengend und ihr könnt die Temperaturen vielleicht auch ein bisschen im Schwimmbad geniessen.

Bis bald,

Sabrina <3

Hallihallo ihr Lieben! <3

Na habt ihr mich schon vermisst? Ich lebe jedenfalls noch. Obwohl ich in der letzten Woche 2 mal eine halbe Nahtoderfahrung (Übertreibung) auf Bergen, bedingt durch orkanartige Böen, hatte. Außerdem waren die hygienischen Bedingungen im Hostel in Edinburgh unerwartet grenzwertig und unhygienisch 🤐 (Aber Hallo 8 Pfund pro Nacht. Da darf man eigentlich kein Hotel Adlon erwarten 😀). Aber zu Edinburgh komme ich noch die Tage.

Jetzt erstmal zur letzten Woche, wo ich Besuch von meinem Freund Matthias hatte. Auch ihm möchte ich, wie Floria und Kai, die Gelegenheit geben ein Paar Worte über seine Erlebnisse hier zu schreiben. Los geht's:

Matthias: Hi guys.

Mittwoch bin ich morgens Richtung Schottland aufgebrochen. Von Frankfurt aus ging es erstmal nach Paris, wo ich 3 1/2 Stunden Aufenthalt hatte. Dann endlich der Aufbruch nach Schottland. Nachdem ich in Edinburgh gelandet bin, wurde ich am Flufghafen von Sabrina mit einem wundervollen Begrüßungsschild empfangen (Sabrina: Habe ich extra in mühevoller Arbeit gebastelt :)). Wir haben dann das Auto,das ich gemietet hatte abgeholt. Ein süßer kleiner Renault Twingo. Der Mann am Schalter meinte noch nebenbei, dass wir mindestens den halben Tank für die Strecke nach Nairn brauchen würden (etwa 162 Meilen). Los ging die Fahrt bei schottischer Dunkelheit (es war taghell um 22 Uhr). Erst war ich irritiert auf Grund der ganzen Geisterfahrer hier aber man gewöhnt sich echt schnell an den Linksverkehr. Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir bei Sabrina an.

Donnerstag war Sabrinas Geburtstag, den wir in Inverness mit shoppen (Wer kommt auch ohne Regenjacke nach Schottland, einem Land wo es eigentlich fast jeden Tag einmal regnet😀?!) und indischem Essen feierten. Sabrina: Morgens habe ich dann erstmal meine Geburtstagspäckchen aufgemacht und die liebevoll geschriebenen Geburtstagskarten gelesen. Danke nocheinmal dafür an alle, die an mich gedacht haben :)
Wir waren übrigens auch das Auto nochmal volltanken (bei der Fahrt dachten wir schon die Tankanzeige wäre kaputt, weil die erst kurz vor zu Hause einen Balken verloren hat), aber tatsächlich, das Auto hat nur knapp 13 Liter verbraucht!! Beim Abgeben des Autos habe ich dann erfahren, das es ein Hybrid war. Sollte ich irgendwann nochmal ein Auto kaufen, dann versuche ich es mit einem Hybriden!!!!!!

Freitags haben wir Fort George besichtigt. Ein Fort das direkt am Meer liegt und damals als Artilleriefort angelegt wurde von den Engländern um die Schotten besser unter Kontrolle zu halten. Interessant war jedoch der Fakt, das heutzutage die Black Watch (vgl. GoT, Night's Watch), eine Militäreinheit, dort immernoch stationiert ist. Als wir den Ausblick aufs Meer von den Mauern des Fortes genossen, sahen wir sogar Delfine.

Im Anschluss sind wir noch zum Strand nach Findhorn gefahren und konnten dort Robben beobachten, die ganz nah am Strand entlang geschwommen sind.

Freitags Abends kamen wir dann auf die seltsame Idee, wir könnten ja Samstagsmorgens mit einem kleinen Abstecher nach Loch Ness, auf der Isle of Skye campen -.-` best decision ever.....noooooooot ;) (Also unsere Planungen fand ich super hammer geil, aber die Ausführung war einfach bisschen (Euphemismus) schwiiiiiierig durch die Wetterbedingungen, s.u.)

Los gings morgens erst mal mit einer windigen und anfangs etwas feuchten Bootstour ("etwas", am Anfang war es draußen wegen Wind und Regen kaum auszuhalten! Aber dann wurde das Wetter Gott sei dank besser :D) auf Loch Ness, die aber eine wirklich herrliche Aussicht auf den See und die Landschaft um Ness bot.

Dann sind wir 3 Stunden durch Highlandberge und Täler gefahren, die Landschaft war zwar interessant, aber das hielt mich nicht wirklich von meinem gewöhnlichen Autoschläfchen ab :P Ja so musste ich dann ganz alleine navigieren (voll geil, wir sind ohne Navi gefahren und ich habe mir nur den Abend davor die Straßen rausgeschrieben und dann gemerkt (@ Sebi: solltest du auch mal probieren ;) xD ), und plötzlich sah ich ein Schild: "Eilean Donan Castle". Und ich direkt Panik, weil ich mir gerade nicht mehr sicher war ob wir richtig sind, weil ich gar nicht erwartet hätte daran vorbei zu fahren, weil das irgendwie so weit weg ist. Also bin ich kurz rausgefahren um mich mal per Smartphone zu orten, aber zum Glück waren wir noch richtig und bis zur Isle of Skye war es dann auch nicht mehr weit. Das Wetter war immer noch beschissen, trotzdem sind wir ausgestiegen um ein Paar Touribilder zu machen.

Schon lange bevor wir die Brücke erreichten oder gar sehen konnten, warnte uns ein Schild: "Caution! High Winds on Skyebridge". Na toll. Über die Brücke ging es dann nach Loch Sligachan, unserem ersten geplanten Camping- und Wanderaufenthalt. Dort angekommen regnete es nicht, nein, das Wasser war einfach überall und man wusste nicht ob es von oben oder unten oder woher kam. Nicht zu vergessen der Wind, in Deutschland hätte man sich schon im Keller verkrochen. (Es war wirklich so schrecklich, ich hätte heulen können!) Nur ganz ganz leicht enttäuscht und ein bisschen gefrustet (Sarkasmusschild) wollte Sabrina wieder heim. Doch ich in meinem Fieberwahn schlug vor, einfach weiter nach Portree zu fahren, die nächste Station unserer Campingtour. Zum Glück war dort das Wetter besser, und wir konnten sogar in einer Regenpause fast trocken das Zelt aufbauen.

Kurz in den Ort gelaufen, wieder Regen, okay gehen wir halt Essen bis es aufhört. dann die Trockenpause genutzt um zum Campingplatz zurück zu kommen. Obwohl es die ganze Nacht geregnet hat, waren wir im Zelt trocken und sogar einigermaßen warm. Thank you Giles and Rosy, for lending us your amazing tent and all the rest of your campingequipment!!

Am nächten Morgen regnete es natürlich schon wieder, aber ich drängte, dass wir unsere geplante Wandertour zum Old Man of Storr beginnen. In der Hoffung, dass es aufhört zu regnen. Ha, ich Narr.... Also im Regen den Berg hochgekraxelt und dann auf halber Höhe fing es schon wieder an zu stürmen, mit jedem Höhenmeter wurde es schlimmer. Oben angekommen konnte man weder richtig stehen noch richtig atmen. Der Regen fühlte sich durch den Wind wie kleine Nadeln auf der Haut an. Unsere Hosen waren komplett durchnässt, unseren Jacken waren auch nass, aber immerhin dicht! Es war einfach nur ein ekelhaftes, gruseliges Gefühl da oben zu stehen. Vor allem weil man von der geilen Aussicht, die die Wanderung versprochen hat fast nichts sehen konnte, weil es zu nebelig war...

Über die Kuppe hinweg sollte der Weg auf der anderen Seite des Berges weitergehen. Jedoch war dort der Hang runter gerutscht und mit ihm auch der Weg. Wir wollten einfach nur noch zurück und machten uns auf mein Drängen hin auf schnellstem und kürzestem Weg mit Hilfe von Schafspfaden zurück ins Tal. Kaum hatten wir das letzte Stück des Wanderweges erreicht, lichtete sich der Nebel, und der Regen als auch der Wind hörten auf. Es war das schönste Wetter. Und sämtliche Menschen die uns entgegen kamen schauten uns nur verwirrt an (Alter die mussten echt gedacht haben, dass mit uns was verkehrt ist 😀). Wir waren nass und ich bin auch durch das Gewicht des Rucksackes zweimal ausgeruscht, weswegen meine Hose noch mit Schlamm überzogen war. Uns entgegen kamen dann schon Leute mit Sandalen :'(

Ja das war wirklich einfach nur schrecklich. Wir sind dann erstmal zurück, heiß duschen und haben uns im Zelt verkrochen. Als das Wetter dann tatsächlich trocken blieb haben wir uns vors Zelt gesetzt. So ganz unschuldig. Aber das war uns nicht vergönnt. Dann kamen nämlich die Midgies. Kleine blutsaugende Biester, die aus allen Richtungen auf einen draufflogen um einen ein bisschen auzusaugen und total hässliche rote, dicke Punkte zu verpassen. Und ich dachte, es wäre mehr oder weniger übertrieben ein Kopfmoskitonetz zu kaufen, aber wir haben sie tatsächlich gebraucht, weil anders war es kaum auszuhalten. In Giles und Rosys Campingkiste fanden wir auch noch Anti-Instekten-Spray, aber ich wurde trotzdem rund 20 mal gestochen. Im Gesicht habe ich jetzt schön 5 dicke Mückenstiche!! Lovely....

Montags noch ein kurzes Frühstück in der Sonne, wo auch immer die auf einmal herkam.... Das fand ich jetzt mal sau chillig und cool!!!

Dann das Zelt zusammen gepackt und losgefahren.

Hier mal mein Fazit zur Isle of Skye: Irgendwie finde ich diese Insel total überbewertet unter Touris. Die Landschaft ist genauso wie in den Highlands und dann gibt es da noch die Midgies.... Also das nächste mal gehen wir lieber auf dem schottischen Festland zelten 😀

Auf dem Heimweg haben wir dann noch an der Glen Ord Distillerie gehalten und dort eine Besichtigungstour mitgemacht. Jetzt habe ich auch einen Whiskyfreundepass mit dem ich jede der 13 Distillerien in Schottland kostenlos besichtigen kann :D. Die Tour endete mit der Verkostung eigentlich nur eines Glases des hauseigenen Whiskys, der übrigens nur auf dem asiatischen Markt oder direkt im Shop erstanden werden kann. Als ich jedoch die Distillerie verließ, hatte ich drei Gläßer Whisky intus (mal wieder schottische Gastfreundlichkeit, einfach zu lieb!), was meine Laune nach den vergangen Tagen auf Skye, schlagartig um 200% steigerte.

Die restlichen Tage genoßen wir dann, den nun auch in Schottland eingetroffenen Sommer im Garten oder bei kleinen Spaziergängen und einem Besuch des Cawdor Castles.

Schlussendlich lernte ich dann glücklicherweise doch noch Rosy und Conny kennen. Sie sind wirklich sehr sehr nett. Ich durfte dann Sabrina und Conny ins Ballet begleiten (Kinderballett, die wohl süßeste Sache, die ich je gesehen habe). Nun schreiben wir den 11.06 und das bedeutet meine Reise in Schottland endet heute. Aber es wird nicht meine letzte gewesen sein. Allein in diesen 8 Tagen habe ich dieses Land und seine Leute, sowie die Gebräuche hier, tief in mein Herz geschlossen und möchte so oft es mir möglich ist hier verweilen.

Das war es soweit von meiner Seite und so bleibt mir nur zu sagen:

Thank you Rosy & Giles that i was allowed to stay in your house.

It was a really exciting and unforgettable trip.

Thank you again and see you soon.

Euer Matthias!

Ach sau gut! Ich war auch wieder froh, als wir dann wieder in meinem schönen Haus waren. Obwohl beim campen das Wetter nicht auf unserer Seite war und obwohl die Midgies mich aufgegessen haben, habe ich die 2 Tage auf der Isle of Skye irgendwie genossen. Das sind einfach solche Ferien die einem vielleicht noch eher in Erinnerung bleiben, als diese bei denen alles glatt lief (Das sagen zumindest auch Rosy und Giles. Die waren mal in Indien und dort war ihnen mehrere Tage so schlecht, dass sie nichtmals das Hotelzimmer verlassen konnte und das Hotel hat dann sogar irgendwann für sie den Arzt gerufen 😀).

Das lustigste an der Zeit war einfach unsere Reaktion. Zuerst so total niedergeschlagen und plötzlich haben wir beide zusammen einen solchen Lachflash gekriegt und einfach nur noch kichernd nebeneinander im Zelt gelegen 😀 Ja irgendwie war es schon cool! Danke für den Besuch mein Liebling!!!! Ich liebe dich über alles und geniesse wirklich jede Minute mit dir, auch wenn ich mal grumpy bin ;)

Lolz und jetzt mal ohne Witz. Ich habe heute morgen erneut einen kleinen Lachflash gekriegt als ich gelesen habe unter was man meinen Blog bei Google gefunden hat xD :

Jetzt mal ohne Witz. Wer von euch war das?!?! 😀 Ich finde das kann man sich sogar echt gut merken! Also wenn ihr meinen Blog nicht mehr findet googelt das nächste mal einfach: "ein Würstchenstand in Schottland aufmachen".

Heute ist Giles endlich wieder heim gekommen und so konnten Rosy, Connie, Giles und ich meinen und Rosys Geburtstag (war am Dienstag) nachfeiern. Rosy hat für mich einen mega fetten Caramel-Ombre-Layer-Cake gebacken:

It was simply delicious! Giles hat dann heute noch Lammkotellets, Champinions und Paprika gegrillt und noch leckere Kartoffeln und Zucchini-Möhren-Gemüse gekocht. Suuuuuuuper lecker! Ganz viel Merci an meine Gastfamilie 🙂 Thank you sooooo much for being the best host family ever!!! (Das Geschenk meiner Gastfamilie werde ich im nächsten Blog beschreiben.)

So das war's jetzt wirklich. Die Tage schreibe ich noch über meine 3 Tage in Edinburgh! Freut euch schonmal darauf 😉

Wünsche euch ein schönes Wochenende und viel Spaß im sonnigen Deutschland! BTW gestern und heute kam auch endlich der Sommer in Schottland an: 19° und Sonnenschein. Zeit die Hotpants auszupacken 😀 Das Wetter hält wahrscheinlich nicht für sehr lange, aber so lange es so ist muss man das einfach geniessen. Allez, dann mal noch einen schönen Abend!!

Gruß aus Schottland,

Eure Sabrina <3

PS: WOOOOOOOW, ich habe schon 1990 Klicks insgesammt! Danke dafür :) Das bedeutet mir so viel das sich wirklich Leute dafür interessieren, was ich hier so mache. Danke, Thank you und Merci! <3 🙂

Huhuuuuuuu!

Heute soll es dann mal (endlich, sorry, sorry, sorry für die Verspätung) um meinen Aufenthalt in Edinburgh gehen. Ich war da vom 1.-3.6. und es war super cool :) Edinburgh ist echt eine tolle Stadt, Rosy sagt sie sei sogar schöner als London (kp war noch nie in Londen). Beginnen wir aber doch einfach mal am Anfang:

1. Tag (1.6.15): Ankunft, WTF, Regen, Depri!

Giles hat mich morgens zum Bus gefahren. Am Abend davor gab er mir schon verfrüht sein und Rosys Geburtstagsgeschenk für mich. Einfach so süß <3 : Sie haben mehrere Zeitschriften, Nüsse, und bisschen Schokolade gekauft, damit ich auf dem Weg nach Edinburgh perfekt verpflegt bin und mir auch nicht langweilig wird. (An meinem Geburtstag habe ich dann den Rest aufgemacht: eine Tasse wo "I <3 Scotland" draufsteht, eine Flasche Prosecco und eine sehr süße Karte.) Thanks a lot :)

Bei der Ankunft in Edinburgh war es etwas kühl und bewölkt. Ich hab dann erstmal das Hostel gesucht und dort den ersten Schock erlebt. Also irgendwie habe ich für 8 Pfund pro Nacht nicht viel, aber sowas habe ich jetzt auch nicht ganz erwartet. Also hauptsächlich die Küche hat mich geschockt. Die war so eklig, klebrig und da hat es übelst nach altem Bratfett gestunken. Und es gab noch nichtmals ein Fenster zum öffnen.....

Gut die Duschen waren jetzt auch nicht super schön, die Türen gingen kaum bis gar nicht zu. Die Toiletten waren okay und auch die Schlafzimmer waren sauber. Aber trotzdem einfach kein Hotel Adlon Kempinski hier 😀. Die Küche hat mich einfach total verstört 🤐 Ich kann mir nicht vorstellen wie man da wirklich mit den ekeligen, verklebten Pfannen und Töpfen kochen kann.... Habe dort einen kennen gelernt, der da jetzt noch 2 Monate lebt, weil das billiger als eine Wohnung ist....... Schon komisch so. Das komischste war in einem Raum mit lauter Fremden zu schlafen. Die erste Nacht habe ich glaube ich gar nicht geschlafen. Ich war die ganze Zeit in einer Art Halbschlaf. Also ich habe irgendwie alles mitgekriegt, aber scheinbar doch irgendwie geschlafen, weil am nächsten Tag war ich auch nicht sonderlich müde oder so.

(Gott sei Dank hat ja nicht irgendein Verrückter die ganze Zeit das Fenster aufgemacht, sodass wir Nachts die ganze Zeit halb erfroren sind!!!!)

Jedenfalls war der erste Tag dann etwas im Eimer. Es hat dann auch noch geregnet und so bin ich einfach bisschen planlos durch Edinburgh geschlendert. Wegen dem Regen bin ich dann noch ins Nationalmuseum gegangen, wo ich wieder ein bisschen mehr über die schottische Geschichte gelernt habe und eigentlich ziemlich coole Dinge, wie ein T-Rex Skelett gesehen habe.

So um 5 bin ich dann glaube ich zurück ins Hostel, weil ich einfach keinen Bock mehr hatte. Da hab ich dann gechillt und mit dem Typ, der da fest wohnt, gelabert. Später hat es endlich aufgehört zu regnen und ich habe mich entschlossen nochmal raus zu gehen und Restaurants und Bars auszuchecken, weil ich ja wusste, dass ich in der Küche definitiv nix kochen und nur so wenig Geschirr wie möglich benutzen würde. Dann hab ich ein super cooles Studentencafé gefunden, wo an dem Abend Studenten noch live musiziert haben und da noch einen getrunken und mich abgeregt und endlich wieder gute Laune bekommen :) Es würde alles gut werden und das Hostel werde ich auch überleben hab ich mir dann vorgenommen und so bin ich dann nochmal frohen Mutes zurück und joa, wie ich geschlafen habe habe ich ja schon beschrieben.

Tag 2 (2.6.15): Neue Bekanntschaft, Stadtführung und eine meiner dümmsten Ideen

Morgens habe ich mir leckeren Fertigporridge gekocht (wie die Maggi-5-Minuten-Terrinen im hygienischen Wegwerfbecher 😀) und dann beim Essen im Gemeinschaftsraum/-flur Christina kennengelernt. Sie kommt aus Österreich und witzigerweise hat sie auch Geschi und Englisch auf Lehramt studiert (nur ist sie schon fertig) und hat auch noch 'nen ähnlichen Nachnamen wie ich und wir waren demselben Schlafraum zugeteilt. Wir haben dann jedenfalls beschlossen zusammen eine Stadtführung zu machen (stand eh bei jedem auf dem Plan). Das besondere an unserer Stadtführung: Sie war 2 1/2 Stunden land und prinzipiell umsonst, nur am Ende konnte man dem Führer eine Spende nach Lust und Laune geben. Das fand ich echt cool, weil unser Tourguide sich so auch richtig mühe gegeben hat. Einer seiner einprägensten Sätze: "Heute haben wir richtig authentisches schottisches Wetter." Jaaaa das hatten wie (wobei ich sagen würde, dass die Winde teilweise schon echt extrem waren, mehr dazu später). Die Führung war jedenfalls spitze! Er hat uns durch die ganze Alstadt geführt (die mittelalterlichen Gebäude sind echt zauberhaft) und dabei sehr unterhaltsam uns allen die Geschichte Edinburghs näher gebracht, Tipps gegeben wo man günstig Wollschals etc. kaufen kann usw.

Danach sind Christina und ich noch zusammen zum Lunch nochmal in das Studentencafé gegangen (ich habe einen leckeren Bacon and Cheese Burger mit Pommes gegessen) und danach haben wir uns aufgeteilt.

Ich hatte die glorreiche Idee auf Arthur's Seat hochzuklettern. Edinburgh ist mehr oder weniger auf zwei ausgestorbenen Vulkanen erbaut: auf einem steht das Schloss und der andere ist noch Natur pur=Arthur's Seat. Schon auf dem Weg dahin war der Wind manchmal verdammt stark und hat einen manchmal halb umgeworfen. Aber die Sonne hat geschienen und so dachte ich ich muss diese Gelegenheit jetzt am Schopfe packen und da hoch. Im Nachhinein war es doch vielleicht eine ein bisschen riskante Idee: schon der Aufstieg hat mir große Schwierigkeiten bereitet (dabei war es nichtmals sonderlich steil, aber der Wind war manchmal einfach so stark!). Ich musste alle Paar Meter stehen bleiben und nach "Luft" japsen (Da war ich aber nicht die einzige: Jeder, abgesehen von so einem geilen Typ der den Berg mehrmals hoch und runter GEJOGGT ist (!), musste Atempausen einlegen). Als ich dann endlich soweit oben war, dachte ich: "Ach komm, ist sicher voll die gute Idee so richtig ganz nach oben auf die Felsen zu gehen. Der Wind hört bestimmt gleich auf." Haha nooooooot! Also ich bin bis ganz nach oben geklettert, aber Alter Verwalter. Oben angekommen war der Wind so stark, dass er meine Augenlider zum rumwabbeln gebracht hat und man echt kaum noch stehen konnte. Also habe ich erstmal Schutz hinter einem Felsen gesucht und abgewartet, aber es wurde nicht besser und so bin ich nochmal vorsichtig runter geklettert.... Bisschen lebensmüde war das schon 😛 Aber ist ja nochmal gut gegangen.

Dann war ich jedenfalls erst mal groggi und bin zurück ins Hostel geschlurft um dort ein kleines Nickerchen zu machen, bisschen zu snacken und lesen und dann sind Christina und ich Abends zusammen in eine Gruselbar gegangen, wo später auch Karaoke war. Das war dann noch echt cool :) (Coole Zusatzinfo für meinen Paten: Die Bar spielt auch immer Filme in einer Art kleinen Kinosaal und an diesem Abend haben sie Donnie Darko gespielt.)

3. Tag (3.6.15): Schloss, Schoookolaaaaaade und ENDLIIIIICH

Die zweite Nacht im Hostel war wesentlich besser. Habe wirklich auch für eine Zeit lang im Tiefschlaf verweilt.

Morgens waren Christina und ich zusammen im Elephant House Café frühstücken. Das ist das Café in dem J.K. Rowling angefangen hat Harry Potter zu schreiben! Für sie war es damals billiger sich dort Kaffee zu kaufen als ihre eigene Wohnung zu heizen!!! Das muss man sich erstmal vorstellen. Und heute ist sie sogar reicher als die Queen.

Ein sehr charmantes Café, wie der Name schon vorschlägt gibt es dort überall Bilder von Elefanten, Elefantenfigürchen und elefantenförmige Möbel. Außerdem hat man einen schönen Ausblick auf das Schloss und auf eine Schule, die 4 Türme hat, ganz zufälligerweise, wie Hogwarts auch 4 Häuser hat. Der Anblick vom Schloss und der Schule zugleich muss Rowling wohl auf die Idee einer Zaubererschule in einem Schloss namens Hogwarts gebracht haben. Es war zwar vielleicht bisschen teurer als sonstwo, aber dafür cool an dem Ort zu sein, wo Harry Potter seinen Anfang genommen hat.

Danach haben Christina und ich zusammen das Edinburgh Castle besichtigt. Das hat mich irgendwie so an Koblenz mit seiner Festung Ehrenbreitstein erinnert, gerade so die Lage auf einem Berg 🙂 Koblenz, I miss you! Im Castle haben wir auch die schottischen Kronjuwelen und den Stone of Destiny betrachten können! Sehr cool und sehr interessant. Danach mussten Christina und ich uns leider verabschieden, weil sie ihren Zug nach Inverness kriegen musste.

Mein letzter richtig ernsthafter Punkt war dann noch Carlton Hill, das schottische Athen. Ja klingt bisschen dämlich, aber in der schottischen Aufklärung waren die Autoren hier einfach so super klug und von sich selbst überzeugt, dass sie eine Akropolis bauen wollten, dann hatten sie aber nicht genug Geld um sie fertigzustellen. Also steht da jetzt 'ne halbe Akropolis auf dem Berg. Einen Hauch griechische Antike findet man sonst auch überall in Edinburgh, weil viele Gebäude mit Säulen geschmückt wurden.

Ich bin dann nochmal runter in richtig Greyfriars Kirkyard (ein sehr alter berümter Friedhof) marschiert, weil in der Straße Grassmarket kann man nämlich eine schottische Spezialität kaufen: einen Deep Fried Mars Bar. Wer sich fragt was das ist: Ein Mars-Schoko-Riegel, der in einen flüssigen Teig getunkt wird und dann fritiert wird. Hat angeblich 2000 Kalorien oder so, aber ich habe davon schon so viel gehört, dass ich den einfach sau gerne probieren mochte. Und es war auch einfach soooooooo lecker. Sah zwar vielleicht bisschen komisch aus, aber der Teig war richtig knusprig und das Innere war warm, weich, und schokoladig! Ich hatte danach richtig Bock auf noch einen, habe mich dann aber doch dagegen entschieden. (War vielleicht auch gut so, weil Giles hat gesagt, wenn man 2 davon isst könnte man direkt sterben, weil die so ungesund sind 🤐, wahrscheinlich eine Übertreibung hoffe ich mal).

Dann war ich noch kurz am Grab von Lord Voldemort (Ja J.K. Rowling hat so einiges von Edinburgh in ihren Romanen verbraucht, wie z.B. einige Namen Verstorbener, die auf dem Greyfriar's Friedhof begraben liegen. Einige Beispiele: 1. Thomas Riddle, 2. Moodie, 3. MacGonagel). Das lustige ist auch echt, dass auf dem Friedhof lauter junge Leute rumlaufen, die nach den Grabsteinen von Harry Potter Charakteren suchen :D

Danach war ich vom ganzen rumgelaufe super müde und habe mir in Mary's Milk Bar einen Mokka gekauft mit Orangen-Zimt-Schokolade drinne. Alter das war der leckerste Mokka den ich je getrunken habe!!! Super, super fein. Und so ein süßes Café! Oma, ich glaube das hätte dir richtig gut gefallen. Das Café selber war im 50er-Jahre-Stil eingerichtet, die Verkäuferinnen auch in weite Röcke gekleidet, im Hintergrund leise 50er-Jahre Musik. Einfach richtig gemütlich!

Nachdem ich dann mal meinen Rucksack im Hostel abgeholt habe, habe ich mich noch in den Park an der Princess-Street gechillt und versucht bisschen zu schlafen, aber das ist gar nicht sooo einfach auf einer Parkbank. Jedenfalls habe ich dann dort noch ein bisschen gelesen und darauf gewartet, dass es endlich Zeit wurde zum Flughafen zu fahren. Aber wie das so ist, wenn man auf etwas wartet, dauert es dann einfach doppelt so lange!

Als ich dann keinen Bock mehr auf lesen hatte war ich mir noch einen Wollschal shoppen und bin nochmal Kaffee trinken gegangen (man hat ja sonst nichts zu tun in Edinburgh ;D). Dann ging es endlich zum Flughafen, wo ich dann eeeeeendlich nach 3 Monaten meinen Freund wieder sehen konnte! Dieser erste magische Augenblick, war geauso wie ich ihn mir erhofft hatte :)

Ja das war's von meinen drei Tagen in Edinburgh. Ich habe meine Zeit dort jedenfalls doch sehr genossen und diese Stadt mit ihren mittelalterlichen Gässchen ist jedenfalls immer einen Besuch wert (bin jetzt schon am überlegen, wann ich nochmal hinfahren soll)! Es gibt da einfach so unendlich viel zu sehen, dass ist in drei Tagen einfach gar nicht zu schaffen. Edinburgh, hope to see you soon again!

Bis bald, take care und cheerio,

Eure Sabrina <3